Rede im Gemeinderat Freiburg am 27. Februar 2024 zu Entscheidung über die Zulässigkeit des Einwohner_innenantrags zum Thema „Ausbaustopp für Mobilfunk 5G in Freiburg“ des Aktionsbündnisses „Freiburg 5G-frei“
(Es gilt das gesprochene Wort)
Sehr geehrter Herr Oberbürgemeister,
sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Gerne möchte ich dazu beitragen, dass hier ein Raum entsteht, in dem wir uns austauschen über das, was uns verbindet: das gemeinsame Interesse an der eigenen Gesundheit und an der unserer Natur.
Ich möchte dazu beitragen, dass wir einmal aussteigen aus dem, was uns trennt: der übliche Kreislauf von Argument und Gegenargument.
…daß wir uns begegnen in unserem Betroffensein davon, dass unsere Umwelt in einem noch nie dagewesenem Ausmaß belastet ist mit technischen Informationen und künstlichen Frequenzen des Mobilfunks.
Ich gehe davon aus, dass niemand im Saal ernsthaft glaubt, dass diese ununterbrochene, ständig zunehmende Strahlungsenergie ohne Wirkung auf unsere Natur und auf unsere Gesundheit ist.
Selbst die WHO stellt fest: die alles durchdringende Strahlung „erwärmt (geringfügig) alle Organe.“ Dass es nicht bei der Erwärmung bleibt, bestätigte einmal mehr 2003 der Technikfolgenausschuß des Deutschen Bundestages: Zwei Drittel aller Studien zeigen
Effekte an Nerven und Genen (bedeutsam bei Krebsentstehung).
An diesem Punkt treffen wir meist eine – unbewußte – Entscheidung: Wir „schützen“ uns, indem wir das Unbequeme und Bedrohliche ausklammern und verdrängen. Und sammeln Argumente für unsere Schutzbedürfnis. (damit geben wir zugleich Verantwortung ab.)
Heute bitte ich Sie herzlich, einmal bewußt eine andere Entscheidung zu treffen: als selbst Betroffene sich zuständig zu machen für die eigenen Gesundheit und die unserer Mitwelt.
Und den Dialog zu suchen, um die vorhandenen Informationen zur Mobilfunkwirkung gemeinsam zu nutzen für eine kreative Entwicklung von Gesundheitsschutz- und Vorsorgemaßnahmen.
Genau das ist das Anliegen unseres Einwohnerantrages. Dazu können wir aus unserem reichen Schatz an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen gerne und viel beitragen.
Zurück zu der Tatsache, dass Sie betroffen sind, dass es um Ihre Gesundheit geht:
Vielleicht erinnern Sie sich an die Einwohnerversammlung 2019 im Paulussaal: Da die künstlichen Frequenzen des Mobilfunks dieselben Frequenzen nutzen wie unsere biologischen Regelkreise, kommt es zu unvermeidlicher, naturgesetzlicher Resonanz. Und das weit unterhalb der von Industrie und Politik festgesetzten Grenzwerte.
Aufgrund dieser Resonanz mit den gepulsten Mikrowellen des Mobilfunks kommt es auch bei Ihnen zu meßbaren Veränderungen Ihrer Gehirnströme; (zu meßbaren Veränderungen) der Fließeigenschaften Ihres Blutes; (zu meßbaren Veränderungen) der
elektrischen Ladung Ihrer Zellmembranen (Membranpotential); (zu meßbaren Veränderungen) Ihres Melatoninspiegels; (zu meßbaren Veränderungen) Ihrer Immunzellen; (zu meßbaren Veränderungen) Ihrer Fruchtbarkeit; (zu meßbaren Veränderungen) Ihrer Zellreparatur und Zellenergie…
Wenn Sie sich jetzt (noch) nicht selbst davon betroffen fühlen, ist unsere sehr große Herzensbitte an Sie:
Lassen Sie sich betreffen von der Not der Menschen, deren Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, die biologischen Folgen der Belastungen mit 24 Stunden täglich ausgestrahlten Mobilfunkfrequenzen auszugleichen und die teilweise sehr schwer erkranken. Die nicht mehr die Entscheidungsfreiheit haben zu verdrängen oder zu ignorieren.
Auf leidvolle Weise erfahren sie, was wir (noch) verdrängen.
Als Arzt und Gerichtsgutachter bekomme ich fast täglich mit, was es bedeutet, nicht nur schwer zu erkranken an der Umwelterkrankung des sog. Mikrowellensyndroms (schon seit fast 90 Jahren wissenschaftlich beschrieben), sondern auch noch ausgegrenzt und stigmatisiert zu werden aufgrund von Unkenntnis und verschlossenem Herzen der Mitmenschen.
Diese elektrohypersensiblen Menschen brauchen in besonderem Maße unser Verständnis, Mitgefühl und unsere Anteilnahme. Und unseren Dank als wichtige Hinweisgeber für den Schutz unserer Gesundheit. Und sie brauchen Schutzräume.
Sie wissen, dass es so etwas schon lange in Schweden gibt. Dass die
Landesärztekammer BaWü ebenso wie wichtige EU Gremien das Errichten von Schutzräumen fordern. Dass die Stadt Ravensburg dafür einen Plan aufgestellt hat. (In Canada, Schweden und Niederlande als Behinderung anerkannt).
Es ist unsere Bitte an Sie als Gemeindevertreter Innen, sich für dieses Problem zu öffnen, sich davon betreffen zu lassen, sich zuständig zu erklären und sich zu entscheiden, kreativ zu werden und praktische Konsequenzen zu ziehen. Ich darf Sie erinnern: das ist auch in Ihrem eigensten Interesse. Und Teil Ihrer Verantwortlichkeit.
Wir bitten Sie jetzt um eine lebensdienliche Entscheidung!
Herzlichen Dank.
Dr. med. Wolf Bergmann
www.wolfbergmann.de
Download: Freiburg-5G-frei-Wolf-Bergmann_Rede-Einwohnerantrag-Ausbaustopp-5G-im-GR-27-02-2024