Über die Möglichkeiten der Kommunalpolitik im Widerstand gegen 5G

Liebe Freundinnen und Freunde in der 5G-kritischen Szene,

mich hat immer wieder die Frage beschäftigt, welche Möglichkeiten die Kommunalpolitik hat, uns vor den negativen Auswirkungen von 5G zu schützen. Und da bekam ich dann bei meiner Recherche irgendwann den Eindruck, dass die Möglichkeiten der Kommunalpolitiker leider sehr gering sind und das hat mich fürchterlich deprimiert. Aber dann stieß ich auf Facebook auf folgende super spannende Nachricht von BR24:

22.08.2019, 13:28 Uhr
Widerstand gegen 5G im Landkreis Weilheim-Schongau

Der Gemeinderat von Hohenpeißenberg hat Wirtschaftsminister Aiwanger (Freie Wähler) eine Absage erteilt, einen Standort für einen 5G–Sendemast zu suchen. Auch andere Gemeinden im Oberland wollen die neue Technik nicht. Im Mai hatte das Wirtschaftsministerium bei der Gemeinde Hohenpeißenberg (Lkr. Weilheim-Schongau) angefragt, ob sie sich an der Suche nach einem Standort für einen 5G-Sendemast beteiligen würde. Der Gemeinderat hat jetzt einstimmig abgelehnt.

Ich habe immer wieder an diese Nachricht gedacht und sie auf Facebook weiterverbreitet und heute habe ich mit Thomas Dorsch, dem Bürgermeister von Hohenpeißenberg telefoniert. Super! Das schönste Gespräch seit Monaten! Nicht nur weil die Gesprächsatmosphäre super war, sondern vor allem auch weil er mir erklärt hat, dass die Kommunalpolitiker sehr wohl etwas ganz Entscheidendes tun können, nämlich:

Sie können den Ausbau von 5g „nicht unterstützen“ und das auch publik machen!

Konkret bedeutet das, die Kommunalpolitiker können es ablehnen, dass auf den Grundstücken ihrer Gemeinde eine 5G-Antenne gebaut wird. Und wenn das publik wird, hat das natürlich auch eine Wirkung auf die Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Gedanken gespielt hatten, ihr privates Grundstück der Mobilfunkindustrie zur Verfügung zu stellen.

Kommunalpolitiker können also wirklich etwas tun!

Da fällt mir eine Geschichte ein, auch aus Bayern oder dem Allgäu, das weiß ich nicht mehr so genau – egal. Da hatte jemand der Mobilfunkindustrie sein Grundstück für den Bau einer Antenne zur Verfügung stellen wollen. Und dann haben seine Nachbarn davon erfahren und haben ihn „mal so richtig ins Gebet genommen“.  Wie viele und welche Getränke man sich bei der Gelegenheit gemeinsam zur Brust genommen hat, ist nicht überliefert. 🙂 Aber das Ergebnis war, dass dieser Jemand sein Grundstück der Mobilfunkindustrie dann NICHT zur Verfügung gestellt hat.

Nachbarn können also auch etwas tun!

Uns Allen Alles Gute
Herzliche Grüße
Vincento

 

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