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World EHS Day; Alex Rausch
16. Juni 2022
Druckvorlage 2022, Format: DIN A4 quer mehrfarbig: Coeurs-dEHS-En-2022.06.16-A4H
Auszug aus Erfahrungsbericht (1) – Mit Elektro(hyper)sensitivität mitten in der Gesellschaft
Von Alex Rausch (Pseud.) 2021/2022
27. Dezember 2021
Ich sitze gemütlich auf der roten Couch in meinem Wohnzimmer, meine Füße auf einem Hocker hochgelegt, ein Kissen in meinem Rücken, das Laptop – mit Strom- und Netzwerkkabel verbunden – mit einem weiteren Kissen auf meinem Schoß. In meinem Hinterkopf rauscht es und unter meiner Schädeldecke und auf der Kopfhaut fühlt es sich an, als ziehe es sich zusammen und löse sich wieder und ziehe sich an einer anderen Stelle erneut zusammen, mein Kopf schmerzt rechtsseitig leicht. Ich trage ein abschirmendes Kopftuch, eine Decke mit Silberfäden liegt lose über Kopf, Schultern und Oberkörper. Beides
soll den Elektrosmog in meiner Umgebung ein wenig dämmen. Jetzt beginnt alles wieder von vorne. Eine neue Nachbarin, Frau E. ist kurz vor Weihnachten in der Wohnung über mir eingezogen. Seitdem zeigt mein Notebook – wenn ich den Flugmodus am Gerät deaktiviere – ein neues WLAN-Netz an. Es strahlt mit voller Intensität in meine Wohnung. Gestern Abend unterm abschirmenden Baldachin in meinem Schlafzimmer nehme ich einen dunklen brummenden Ton wahr, den kenne ich bisher noch nicht. Ich möchte mit meiner neuen Nachbarin ins Gespräch kommen. Soeben habe ich zum dritten Mal vergeblich an ihrer Dielentür geklingelt, um die Situation anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Die Info-Flyer von Diagnose Funk zu WLAN, DECT-Telefonen und anderen drahtlos genutzten Geräten nehme ich wieder mit in meine Wohnung – bis zum nächsten Anlauf. Was mag sie außer dem WLAN noch für kabellose Anwendungen nutzen? DECT-Telefon? Musik über Bluetooth? SMART-Home? Streaming Dienste? Wird sie Verständnis für meine Situation zeigen? Wird sie Rücksicht nehmen? Oder wird es ihr egal sein oder sich gar lustig machen?
Gestern war ich in der Natur unterwegs, weit weg von Sendemasten und WLAN-Netzen. Hier geht es mir gut, kein Rauschen, keine Kopfschmerzen. Ich fühle mich vital und gesund […]
Kontakt: <alex.rausch@freiburg.5g-frei.org>
Zur Erinnerung:
EHS Day 2018 – Report in pictures
Zur Erinnerung:
Webinar Nr. 5 vom 4.6.2021
Elektrohypersensibilität – Alles Einbildung?
Video-Mitschnitt und vertiefende Infos
Zur Erinnerung:
Internationale Tagung „Biologische Wirkungen des Mobilfunks“ in Mainz am 04-06.10.2019.
Prof. Dr. med. Dominique Belpomme (Frankreich) – EHS und MCS sind Aspekte eines eindeutig pathologischen Befundes. 5.10.2019.
Prof. Dominique Belpomme ist ordentlicher Professor und anerkannter Facharzt für Klinische Onkologie an der Universität Paris; Leiter der Abteilung für Medizinische Onkologie am Klinikum Hôpital Européen Georges Pompidou (HEGP), 75015 Paris, Frankreich; Vorsitzender der französischen Gesellschaft für Krebsforschung und –therapie (Association pour la Recherche Thérpeutique Anti-Cancéreuse ARTAC), 75015 Paris, Frankreich
Abschlüsse:
1980 Facharzt für Klinische Onkologie, Universität Paris, Medizinische Fakultät, (Paris VII)
1975 Promotion zum Doktor der Medizin
1971 Masterabschluss in Zellbiologie, Université Pierre et Marie Curie (UPMC), Fakultät für Naturwissenschaften
1969 Fortgeschrittenenkurs in Experimenteller Onkologie, Universität Paris
Zum Vortrag:
Die idiopathische Umweltintoleranz (IEI) gegenüber elektromagnetischen Feldern (IEI-EMF) ist ein von der WHO anerkannter pathologischer Zustand, dessen Symptome auf die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) zurückzuführen sind. Das trifft möglicherweise auch auf die elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) zu, die zwar von der WHO anerkannt wurde, aber nicht als ein pathologischer Zustand, der durch die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern verursacht wird.
In einer prospektiven klinischen Studie konnten wir zeigen, dass von den Patienten, die nach eigenen Angaben an EHS leiden, 30–50 % auch an multipler Chemikaliensensitivität (MCS) leiden, dass EHS und MCS klinisch bestimmt werden können und biologisch durch mehrere langanhaltende entzündungsrelevante Biomarker gekennzeichnet sind und dass im peripheren Blut von insgesamt 80 % der Patienten mit EHS ein, zwei oder drei Biomarker für oxidativen Stress nachweisbar sind. Das bedeutet, dass auch bei diesen Patienten eine tatsächlich objektiv nachweisbare organische Erkrankung vorliegt wie wir das von Patienten mit Krebs, der Alzheimer-Krankheit und anderen anerkannten krankhaften Störungen kennen.
Außerdem ist es uns gelungen im Gehirn dieser Patienten mehrere vaskuläre und/oder neuronale Abnormitäten zu lokalisieren, indem wir die intrakraniellen Pulsationen in den Schläfenlappen mit der Ultraschall-Hirn-Tomosphygmographie (UCTS) und die Hämodynamik der beiden mittleren Zerebralarterien mit der transkraniellen Dopplersonographie untersucht haben. Daraufhin haben wir nach Abweichungen bei den Neurotransmittern im Urin (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin und Serotonin) gesucht, um EHS durch zusätzliche Untersuchungen zu bestimmen, indem wir zeigen, dass diese Abnormitäten mit klinischen Symptomen assoziiert sein können.
EHS kann objektiv durch mehrere Biomarker gut bestimmt und gekennzeichnet werden. Das ermöglicht eine objektive Diagnose der Erkrankung und dient als Grundlage für die Therapieentscheidungen und Verlaufskontrollen der Patienten.
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